Journalisten, Wirtschaftsprofis und Verbandsgrößen treffen sich im FAZ-Atrium auf Einladung der INSM
Ludwig-Erhard-Lecture mit Bundesbankchef Nagel
Bundesbankpräsident Dr. Joachim Nagel zufolge könnten von der Digitalisierung noch erhebliche Impulse für Wachstum und Wohlstand ausgehen. Diese Chancen gelte es zu nutzen. Der digitale Wandel muss zum Wohlstandsmotor werden, sagte er. Noch spannender wurde es, also die bekannten Ökonomen Prof. Dr. Stefan Kooths und Prof. Marcel Fratzscher, Ph.D. auf die Bühne kamen, um unter Moderation der FAZ-Journalistin Ursula Weidenfeld im Streitgespräch mit Nagel ihre Thesen vorzustellen.
Nagel machte klar, dass das Wohlstandsupdate nur gelingt, wenn die digitale Transformation mit Offenheit für neue Ideen und Raum für innovative Lösungen angegangen wird. Der Blick des Bundesbankchefs gilt den Chancen, die durch die Nutzung neuer digitaler Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) entstehen. Hierzu müssten innovationsfreudige Unternehmerinnen und Unternehmer und ein Staat, der ihnen den passenden Rahmen setze, zusammenkommen.
Dr. Stefan Kooths erläuterte, es gebe eine Reihe von Stellschrauben, an denen gedreht werden könne, um das Umfeld attraktiver zu machen. Dazu gehörten eine gut ausgebaute digitale Infrastruktur und eine innovationsfreundliche Regulierung. Prof. Marcel Fratzscher, Ph.D. pochte auf klaren Regeln für die Nutzung von Daten und KI-Systemen sowie ein besserer Zugang zu Daten zu Forschungszwecken. Er betonte zudem die Wichtigkeit eines geeigneten Ordnungsrahmens für funktionierenden Wettbewerb.